Konzept für ein Pflegeheim
1.
Alt werden am Ort
Jeder Mensch möchte gern in seinem Lebenskreis, in seinem gewohnten häuslichen Umfeld alt
werden, auch wenn die heutigen Familienstrukturen dies meist nicht mehr zulassen.
2.
Ambulant vor stationär
Eine große Zahl älterer Menschen ist nur leicht pflegebedürftig. Sie können sich selbst und mit
Hilfe von mobilen Pflegediensten helfen.
Betreutes Wohnen zuhause wollen wir alle, solange es noch geht. Das kann sich aber schnell
ändern. Wenn die Pflegebedürftigkeit das zumutbare Maß überschreitet, ist der Aufenthalt in
einem Pflegeheim unumgänglich.
3.
Gleitender Übergang ins Pflegeheim
Der Wechsel vom Betreuten Wohnen zuhause bis zur schweren Pflegebedürftigkeit im stationären
Pflegeheim sollte möglichst schonend erfolgen. Daher sollte die Unterbringung in einer, dem
Pflegeheim zugeordneten Wohngemeinschaft möglich sein. Leichte Fälle von Demenz, aber auch
der nicht pflegebedürftige Partner sollte dort wohnen dürfen.
4.
Menschenwürdiges Pflegeheim
Das Pflegeheim sollte die Forderungen einer aktivierenden ganzheitlichen Pflege erfüllen. Nicht
nur die medizinische Pflege, sondern vor allem die menschliche Zuwendung spielt in der Pflege
eine ganz wesentliche Rolle. Deshalb sollte das Pflegeheim mehr im Stile eines Sanatoriums
geführt werden und nicht als Ghetto für Unheilbare.
Ein geschlossener „Erlebnisgarten“ (für Demente) sollte vorhanden sein.
5.
Gemeindlicher Pflegestützpunkt
Betreutes Wohnen zuhause wird erst durch einen neutrale Pflegestützpunkt am Ort effektiv.
Durch diesen Pflegestützpunkt werden alle sozialen Angebote der Gemeinde verknüpft.
Für kontaktarme Personen wird der Zugang zu den sozialen Einrichtungen erleichtert.
Der Pflegestützpunkt optimiert die Kosten sowohl für die Pflegebedürftigen als auch für die
Kommune. Eine Belegungsberechtigung und die Mitsprache der Gemeinde am Pflegeheim ist
unbedingt erforderlich.
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